Vom Big Apple in die Khao San Road - Zimt und Pflaume umrunden die Welt. Stationen sind Kenia, New York, L.A., Neuseeland, Australien, Indonesien, Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam.

Freitag, Dezember 29, 2006

Verspätete Weihnachten

So nach einer langen Schreibpause wunsch ich euch erstmal allen von Herzen Frohe Weihnachten und ein gesegnetes Fest mit euren Familien.
Der Grund fuer meine lange Pause war der Besuch meiner Eltern, die mich fuer 2wochen besucht haben.
Doch nochmal alles von vorne.
Die woche nachdem der Kindergarten fuer Ferien geschlossen wurde trat ich meinen neuen Job als Deutsch und Computerlehrerinn an. Eine Gruppe von Studenten fuer Hotel und Catering bekamen eine Woche Powerunterricht im Fach Deutsch.
Ist eigentlich recht logisch aufgebaut unsere Sprache, wenn es nicht soviel Ausnahmen in der Regel gaebe.
Auf jeden Fall waren sie sehr fleissig und besonders bereit zum lernen (was man von den kleinen nicht gerade behaupten konnte) So konnten sie schon nach einer Woche kurze Dialoge im Restaurant spielen. Auf Deutsch versteht sich naturlich.
Auch das ich mit meine Basiccomputer-kenntnissen mal etwas bewegen konnte, haette ich auch nicht gedacht.Doch fuer eine kleine Einfuhrung in die Tastatur, word und excell reicht es noch.
Die Woche drauf wurde die Schule dann in ein Camp umfunktioniert fuer eine Gruppe von 45 Studenten aus Nairobi, die eine 4 taegige tour nach Mombassa machten um etwas SozialArbeit in einem Kinderkeim zu machen und nebenbei einfach Spass zuhaben.Eine sehr lustige Gruppe;. Hatten viel zulachen.
Am Dienstag kamen dann meine Eltern schon voller Erwartungen um endlich Leben in all meine ERzaehlungen zubringen.
Und ich glaube ich kann das so sagen, es gab keinen Tag, an dem sie nichts erlebt haben. Schoenes als auch traurige Sachen.
Am Mittwoch machten wir dann einen Ausflug nach Kilifi um nochmals das Grundstueck fuer die schule zu begutachten und auf dem Weg sollte dann noch eine Ziege fuer den Abschiedsabens fuer die Gruppe aus Nairpobi gekauft werden.
Leute, wir landeten in einem Dorf, ich zitiere meinen Vatrer : "Wenn die Plastikkanister nicht waren, ware ist ja die Steinzeit".Einfach nichts als ein Holzschuppen. Man denkt eigentlich nicht das Menschen im 21. Jahrhundert noch so leben.
Auf dem Rueckweg waren wir dann mit 2 schwanderen Ziegen im Kofferraum beladen.Am Abend musste dann die andere Ziege von Ester dran glauben.
Die restlichen Vorbereitungen fuer das Fest verliefen dann sehr afrikanisch ganz ihne Strom und Wasser.Mal wieder Stromausfall (und ohne Strom auf Dauer auch kein Wasser mehr wegen der Pumpe) Doch es wurde selbst gesungen und getanzt und irgendwann kamm dann auch der Strom wieder.
Nach einer lustigen, aber sehr langen Nacht erwartete uns punktlich um 8.00 uhr morgens das Taxi, das uns zum Bus nach Nairobi bringen sollte um unsere grosse umrundtour zustarten.
Ganz unafrikanisch diese Punktlichkeit, wo man wirklich mal Zeit gebraucht haette.
Fuer mich kein Problem, da ich in holper Bussen besonders gut schlafen kann.
Doch fuer die etwas alteren Knochen unter uns war das schon eine Herausforderung, denn es ging jetzt eine Woche ueber Stock und Stein.Denn um das richtige Kenia zuerleben wahlten wir kein Mietwagen sondern legten etwa 3000km mit den oeffentlichen Verkehrsmitteln zurueck.
Naturlich bliebh eine richtige Safari mit vielen Tieren nicht aus.Immer wieder beindruckend die Tiere in freier Wildbahn zubeobachten.
Um auch noch ein paar Tage mit den Kindern zuverbringen und besonders auch Weihnachjten machten wir uns nach einer ereignissreichen Woche wieder auf den H?Eimweg.
Auch den grossen Weihnachtseinkauf mussten wir noch erledigen.
Fuer jedes Kind legte Santa claus ein Paar neue Schuhe uind eine Jeans unter den Schnatterbaum.So gab es eine grosse Bescherung mit viel kuku (huehnchen) und einer einheimischen Kartoffelspeise.
Die Zeit fuer meine Eltern war dann auch schon wieder abgelaufen, sie machten sich am 26.12 auf den Heimflug.
Nun ja, auch meine Tage sind gezahlt.Doch noch geniesse ich, denn der Abschied wird schwer.Happy new year

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Montag, Dezember 18, 2006

Abschied im Besucherpark

Heute bin ich von der Arbeit über den Flughafen nach Hause gefahren. Ich hatte keine Fahrkarte für die Ringe 7 bis 9 aber richtig war es trotzdem. Am Besucherpark musste ich eine Viertelstunde auf meine s-Bahn warten. Eine Viertelstunde, die ich mit Flugzeug-Gucken verbracht habe und einem ziemlich guten Gefühl.

Der Abschiedsmonat hat begonnen - wenn jeder Abschied so schön wird, wie der von meinen Kollegen bei TriebWerk, dann wird es ein guter Monat. An dieser Stelle: Ihr habt mich überwältigt und in der Überwältigung hab ich mich seit langem wieder wie ein Mensch gefühlt und nicht wie ein Arbeitstier. Schwach sein ohne geschlachtet zu werden - da fängt das Menschsein an.

Auch wenn ihr sagt, der Löwe soll mich an Bayern erinnern, er erinnert mich vor allem daran, dass es noch Starke gibt außer mir. Wir müssen nicht alles alleine schaffen. Haltet zusammen.


Ich will auch mal alle Freunde von der Saskia beruhigen, dass ihr nur noch von mir hört, liegt nicht daran, dass es ihr nicht mehr gut geht. Es geht ihr sozusagen zu gut. Ihre Eltern sind nun auch in Kenia und zusammen erkunden sie genau die Regionen die keinen Internetzugang haben. Mein letzter Stand ist, dass sie zwei Nächte in einem Benediktiner-Kloster übernachtet haben. (Kloster scheint allerdings übertrieben, es gibt dort einen Mönch und einen Pater - und wahrscheinlich wechseln sie sich ab)

Idyllisch und schön soll es sein. Es liegt an einem Fluss und es gibt einen Garten. Frag ich mich jetzt, ob sie da jetzt froh war mal Latein gelernt zu haben? Pater noster qui est in coelis, sanctificetur nomen tuum, adveniat regnum tuum, fiat voluntas tua sicut in coelo et in terra ...

Freue mich sie wiederzusehen. Langsam spür ich, dass es keine kurze Zeit war, aber auch, dass es eine große Liebe ist.

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Donnerstag, Dezember 07, 2006

Mein Telefonat mit dem Königlichen Thailändischen Honorargeneralkonsulat

Da hab ich mich doch auf ein seriöses Gespräch, mit einer etwas schlecht, aber hochgestochenen sprechenden Thai-Beamtin vorbereitet - doch was bekomm ich? Ich will kurz das Telefonat widergeben... das sagt, denk ich, alles:

"Thai-Konsulat"

"Guten Tag, mein Name ist Kösters, ich hätte eine Frage wegen einer Visa-Angelegenheit."

"Ja geh, na dann fragens scho"

"Ich plane eine Weltreise und möchte am Ende für drei Monate in Thailand bleiben, um dort Englisch zu unterrichten, was brauch ich denn da für ein Visum?"

"Ja ham sie ein Einladungsschreiben?"

"Nein, noch nicht, aber das könnte ich besorgen."

"Na dann besorgens des."

"Was brauch ich denn dann für ein Visum, das sind ja annähernd 90 Tage."

"Na wohl ein Business."

"Aber ich werd nicht gezahlt."

"Na a Education tuts auch, das ist dasselbe. Aber dann würd ich Sie bitten kommen Sie im Januar, am 7. machen wir wieder auf. Aber kommens net am 7. da werdens eh alle vor der Türe stehen. Da hab ich kein Nerv."

"Danke."

"Ja Bittschön. Wiederhören."



Edit: Rückruf

...
"Ich hab im Internet gelesen, dass das Visum ab Ausstellung nur drei Monate gilt. Innerhalb der Zeit muss ich nach Thailand einreisen. Das Endet ja dann im April."

"A dann muss ich ihnen des halt a bissl so ausstellen, dass es passt. Des geht scho."
...

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Mittwoch, Dezember 06, 2006

'54 '74 '90 2006

Auf ARD lief gerade "Deutschland - Ein Sommermärchen" und das hat mich an diesen fantastischen Sommer erinnert, vielleicht einen der schönsten Sommer meines Lebens. Klar war ich schon 90 Fußball-Fan, Loddar, Bodo, Icke und Rudi. Damals sogar ein viel größerer. Aber 2006 hab ich doch alles ein wenig bewusster wahrgenommen.


Es ist vielleicht selektive Erinnerung, aber es fühlt sich an, als wäre jeder Tag ein guter gewesen. Deutschland hat das Fußballspielen wieder gelernt und auf der Straße konnte man ungehemmt Fremde umarmen. Selbst Coca-Cola war auf unserer Seite. Ich bin selbst zum Fußballspielen gerannt und wenn ich mich nicht doch geschämt hätte, dann hätte ich geschrieen: Ich bin Podolski!

Ja! Und ich bin aufgestanden, weil ich ein Deutscher bin und es war plötzliche eine Nation da, wo vorher nur eine Einkaufstüten- und Aktenkofferschleppende Masse war. Da haben wir uns plötzlich alle getroffen, um miteinander zu singen. Fremde, die sich vorher gestritten haben, wer sich zuerst in der Schlange angestellt hat. So hat es mir gefallen mein Deutschland, so ist es nämlich wirklich. Wir sind gute Kerle. Ich bin auch mit Schwedenflagge im Gesicht zum Sverje-Anfeuern gefahren. Hüpfen im Bus und Singen ohne Melodie.


Die Erinnerung und dazu die Klinsmannsche Halbzeit-Poesie aus Sönkes Film - ich schwebe. Ich bin mir sicher, '54 '74 '90 2006 - das ist ein Teil meiner Heimat, das ist entscheidend in meiner persönlichen Welthistorie. Und wenn ich einmal 20 sekunden Sendezeit für eine Ansprache an die Nation bekomme, dann sag ich vielleicht nur eins: Haut's drauf, der Rasen ist nass.

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Sonntag, Dezember 03, 2006

Interview mit Kofi Annan

Kofi Annan - an der Spitze der Welt oder ganz tief unten im Räderwerk des Weltgeschehens?


Ende dieses Jahres scheidet der 68-jährige Ghanaer aus dem Amt des Generalsekretärs der Vereinten Nationen aus. Für mich ist der Mann ein Phänomen, weil er ein unmögliches Amt mit Menschlichkeit und ehrhaftiger Moral bekleidet hat.


Ich kann nur den kurzen Ausschnitt aus einem Interview mit Uwe Kröger empfehlen, der auf www.heute.de erschienen ist:



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