Vom Big Apple in die Khao San Road - Zimt und Pflaume umrunden die Welt. Stationen sind Kenia, New York, L.A., Neuseeland, Australien, Indonesien, Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam.

Sonntag, November 26, 2006

Sorry fürs Schwatzen


Die letzte Woche war ich mal richtig gefordert. Nachdem seit Montag die Lehrerin fuer die Babyklasse nicht mehr kam, durfte ich einspringen und bekam ganz spontan eine Einblick in den Beruf der Lehrerin. So moechte ich mich ertsmal bei meinen Lehrern fuer jedes Schwatzen entschuldigen. Denn schon nach ein paar Stunden konnte ich schon sagen, dass es ja wohl nichts nervigeres gibt als eine Horde wuselnder Kinder.
Ich bringe wohl nicht den noetigen Respekt fuer diesen Beruf auf, da sie nach dem 10 mal sagen immer noch nicht leise sind, verzweifelt man.
Und wenn sie dann mal leise sind, schafft es der klassenclown den haufen wieder aufzumischen.
Also war die woche sehr nervenaufreibend und anstrengend.
Ach ja Unterichtsstoff war , also das abc lernen, wie a for apple, b for ball etc. - bis hundert zählen und schreiben und ist malen.

Am Nachmittag wollten dann die Grossen noch unterhalten werden.
Am Montag haben wir Knete gemacht. Oh das war vielleicht eine grosse Batzerei, aber grosser Spass. Am Dienstag haben sie Lego gespielt und am Mittwoch haben wir Seifenblasen gemacht.
Das Highlight der woche war dann am Freitag der Die Kinder haben Bananen, Annanas, Papaya, Mango und Orangen geschnitten und dann alles ratze putz aufgenascht.
Am Samstag war dann Strandtag mit selbstgemachten Sandwiches. Grosser Spass mit den Kindern zu plantschen, sie ins Wasser zu schmeissen und ihnen schwimmen zu lernen.
Am Sonntag war dann zum Glueck ein recht ruhiger Tag, ausser Kirche, so dass ich meine Erkältung auskurieren konnte. Fragt mich nicht wie man sich bei der Hitze eine Erkaltung holt, aber richtig schoen mit kofweh und nase zu.

Am Donnertsag Abend war ich mit Ester und 4 anderen Deutschen noch in einer Bar mit afrikanischer Livemusik. Mit lustig Wein und tanzen.
Auch wurde ich schon in die Kunst des Ugali (maispampe) kochen eingewiesen.
Am Dienstag machten wir nachmittags trotz - mal wieder - heftigem Regen einen Trip nach Kilifi. Ein etwa 30 km entferntes Dorf, wo Ester ein Grundstueck hat auf dem sie jetzt anfaengt eine Schule zubauen. Nach - mal wieder - einer holprigen Fahrt mit dem Matatu hatten wir noch einen 45 minutigen Fussmarsch vor uns.

Mit Rock und Flipflops war ich nicht ganz dem Wetter angepasst, doch als der Weg so wurde und wir durch wadenhohes Wasser stapften war ich froh keine geschlossenen Schuhe anzuhaben.
Es gab nichts als Busch und vereinzelt mal ein paar Lehmhuetten.und ich dachte Esters Oma wohnt schon auf dem Land, aber das war mal richtig in der Pampa. Aber da es eine Internatsschule wird, spielt der Anfahrtsweg ja keine Rolle. Bis die Schule mal steht.:)
Diese Woche startete ich dann erstmal mit richtig viel Schlaf. In der Schule angekommen hatten die Kinder dann , eine Prufung uber den Stoff der letzen 3 Monate.

Das Schuljahr ist hier in 3 mal 3 Monate mit je 1 Monat Pause unterteilt. Die Prufungen dauerten dann bis Mittwoch. Am Donnerstag hab ich zur Belohnung mit den Kindern gebacken.
Hefeteigkekse. Mmmmmhhhh lecker. Diesen Donnertag schliesst der Kindergarten dann bis Januar. Oh der Abschied von den Kindern wird schwer. Dann hab ich nur noch die 8 Waisenkinder zum knuddeln.

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Montag, November 20, 2006

Shalom Munich

Reisen ist das Eine. Gäste haben das Andere.

Dass die eigene Käseglocke plötzlich explodieren kann und die Welt doch viel komplizierter ist, als gedacht - das habe ich heute lernen dürfen, als ich Noa und Ahlam kennen gelernt habe.
Die beiden Mädchen sind aus Israel, Noa ist Jüdin, Ahlam Moslem. Sie machen beim Kreis-Jugend-Ring München ein FSJ. Und ich werde sie die nächste Woche mit der Kamera verfolgen, um eine Reportage über sie zu drehen.

Heute hatten wir unser erstes, richtiges Gespräch. Was ist das Thema? Das ist die bohrende Frage. Juden und Deutschland. Palästinenser und Bomben. Oder doch nur zwei Mädchen in einem fremden Land.

Wir haben über alles geredet, was uns eingefallen ist. Weil es uns in erster Linie Spaß gemacht miteinander zu reden. Ich muss zugeben, dass es das erste Mal war, dass meine urdeutsche Vergangenheitsbewältigung auf eine Jüdin getroffen ist. Nicht auf Mit-Deutsche, die auch in der dritten Generation lässig sagen: Ach, Schwamm drüber. Ein Mädchen, dass beim Wort Holocaust Wut bekommt, Wut auf ein Land und seine Menschen. Es war das erste Mal, dass ich gegenüber einem Juden gesagt habe, dass ich mich schuldig fühle für die deutsche Vergangenheit. Und jetzt bin ich am Überlegen, ob das stimmt.

Noa erwartet es nicht. Sie sagt, sie schämt sich für ihre Wut, die Menschen die sie in Deutschland kennenlernt sind offenherzig und gut. Ich komm mir irgendwie blöd vor über den Holocaust zu reden - und doch geht es nicht ohne ihn, mit der Jüdin und dem Thema. Ich weiß nicht, ob die Reportage über den Holocaust sein sollte.

Ahlam kann da nicht mitreden und es ist schon eine absurde Situation, dass man das Thema am Tisch wechselt hin zu Selbstmordattentaten, weil da jeder was zu sagen kann. Zum Beispiel, dass Ahlams Tante ihre Beine verloren hat in einem Bus. Oder dass ihr Lieblingscafé zweimal attackiert wurde. Jetzt geht sie da lieber nicht mehr hin.

Was soll man da noch verstehen, wenn der palästinensische Terror der muslimischen Frau die Beine wegreißt und der jüdische Bekannte von Noa von der israelischen Armee im Libanon-Konflikt erschossen wird. Das ist doch alles absurd, so absurd, wie die Geschichte die Avi berichtet. Er ist ein Freund der beiden. Er erzählt, dass er als es einen großen Anschlag auf das Dolphinarium in Tel Aviv keine 1000 Meter weit entfernt saß und nach dem Anschlag ein zweites Glas Bier bestellte und noch nicht einmal die Musik aussetzte.

Angst wird in Deutschland derzeit kultiviert, die Zeitungen sind voll davon. In Israel ist man darüber längst hinweg, da sagt man: Was bringt mir Angst? Wenn ich mich daheim einschließe, lebe ich auch nicht. Zu Zeiten großer Anschlagswellen sind die Straßen voll und die Leute feiern bis spät in die Nacht - sagt Avi.

Vielleicht lässt sich aber Angst auch nur durch pathetische Geschichten ertragen. Sicher bin ich mir aber, dass ich auch gerne so tue, als ob ich wie der Schäfflertänzer vor der Pest hertanze, aber mit einem mulmigen Gefühl in ein Flugzeug oder die U-Bahn steige.

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Montag, November 13, 2006

Safari nach Nairobi und zurück

So wieder zurueck in Mombasa - nach einem ereignissreichen Wochenende.
Am Freitag Abend machten wir uns mit dem Nachtbus auf nach Nairobi, die Hauptstadt Kenias. Eine 10-stuendige Fahrt hatten wir vor uns.
Die Straße glich anfangs einem besseren Feldweg, besserte sich aber nach und nach.
Dann kamen wir erstmal in eine Polizeikontrolle. Hab kein Wort verstanden von der heftigen Diskusion, wir mussten dann aber alle aussteigen und die Taschen wurden kontrolliert. Als das überstanden war, kamen kamen wir aber auch nicht weiter, da wir eine Reifenpanne hatten.

Nach anfaenglichen Schwierigkeiten konnte unsere Fahrt ueber Loch und Stein fortgesetzt werden. Außer das der Bus klapperte, es durch das geschlossene Fenster zog und die Strasse holprig war konnte ich gut schlafen und kam sicher in Nairobi an.

Um halb 7 waren die Straßen Nairobis noch leer. Es wehte ein erstaunlich frischer Wind und es nieselte. Nach einer heißen Tasse Tee in einer der vielen Teestuben dort, starteten wir eine sightseeing-tour. Waren auf dem market, im Gericht und im Parlament. Dann fuhren wir raus zu den Teeplantagen. Die Region um Nairobi ist ein sehr fruchtbares Gebiet. Von dort kommt das ganze Gemuese und obst.

So langsam fuellten sich die Strassen. Mittags glich es dann einem wuselden Ameisenhaufen. Wie man sich in solch einer stadt als Tourist ohne Begleitperson zurechtfinden kann ist mir ein Raetsel. Dinge wie Schilder oder Haushaengetafel gibt es nicht. Es ist eine einziger wuselnder Ameisenhaufen.

Mittags trafen wir dann Esters Mum. Eine lustige Frau. Ester fuhr mit ihrer Schwester dann auf eine Beerdigung.

Ich machte mich mit ihrer Mutter auf den Weg zu Esters Oma. Wir landeten nach einer 2-stuendigen Fahrt und etwas Fußmarsch mitten auf dem Land. Nichts als Bäume, trockene Erde und vereinzelt ein paar Hauser. Ohne Strom und Wasserleitung.
Auch besuchten wir noch Ruth in einer der vielen Internatsschulen.

Am Abend dann zu Hause hatte ich erstmal eine afrikanische Dusche, d.h. Wasser auf dem Gasherd warm gemacht und dann mit den Haenden aus einer grossen Schuessel ueber den Koerper geschoepft. Gaslampen spendeten uns Licht und das Plupmsklo war im Garten draussen. Ich wuerde nicht sagen, dass ich immer so leben wollte, aber es ist doch schoen die Einfachheit im Leben kennenzulernen.

Am Sonntag machten wir dann mit dem Matatu einen Ausflug in den Osten Nairobis zu den <14>. Wunderschoene Landschaft.

Am Montag Mittag machten wir uns nach einem riesen Einkauf im Hairdressing Beauty salon auf den Heimweg. Da die Sachen deutlich billger waren, als erwartet. Nutze Ester die Gelegenheit fuer ihrern neueroeffneten Hairsalon, wo sie auch ausbildet, Sachen einzukaufen.

Diesmal privat und am Tag machten wir uns auf den Heimweg.
Eine Safari war inklusive, da man von der Strasse aus viele Tiere sehen konnte. So sahen wir Ziegen, Kuehe, Giraffen und Zebras. Die Zebras ganz nah am Strassenrand. Wow.
Unterwegs machten wir noch Rast, mitten in der Pampa an einer Raststaette und hatten frisch gegrillte Ziege. Da haengt die geschlachtete Ziege noch am Stueck. Man wählt die grosse des Stücks Fleisch. Dann bekommt nach etwa 30 mintuen, im Kohleofen gegrillte Ziege serviert.

Ab Dienstag war dann wieder Schule angesagt, so verging der Rest der Woche.

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Freitag, November 03, 2006

Freiheit ist doch nur was für Idioten

Photobucket - Video and Image HostingSalute!
Es darf geschossen werden, ich bin aus dem Häuschen.
Hab heute meine Ticktets abgeholt und wie in einem schlechten französischen Film der siebziger Jahre hat es tatsächlich dick geschneit, als ich von afk zum Reisebüro gestapft bin.
Jetzt hat die Reise irgendwie auch für mich begonnen - auch wenn sie mich vorerst zu so unspektakulären Orten wie der Kfz-Zulassungsstelle in Grasbrunn führen wird, wo ich einen int. Führerschein beantragen werde - der in der Tat notwendig ist, um die ganz große Freiheit beispielsweise auf der weltbekannten Route 66 zu spüren. Na das soll mal nicht alles sein, was wir auf unserer Reise sehen. Passend hierzu einer meiner Lieblingsverhörer aus den Charts: Freiheit ist doch nur was für Idioten.
- Ein bisschen Idiotie gehört zum Leben dazu, aber eben auch viel Weisheit.
Von meinen schwammigen Sprüchen und spritziger Freude zurück zu Saskia, die mir so fabelhafte Gefühle schenkt, wie glücklich und traurig zur gleichen Zeit sein zu können.

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Donnerstag, November 02, 2006

Im Haus von babu und njanja

Nun sind es schon fast zwei Wochen, die ich hier in Kenia bin. Erlebe jeden Tag etwas Neues und sauge alle Eindruecke auf.

Aber mal alles nacheinander.
Ester baut seit drei Jahren das Sozialprojekt Grüne Olive auf. Es beinhaltet einen Kindergarten sowie verschiedene Kursangebote, vom Hairdressing (eh klar in Afrika) bis zu Computerstunden. Zusätzlich wohnen bei ihr acht Waisenkinder im Alter von 4-7 *zum knutschen*. Nur Charly ist schon 17, passt auf die Kinder auf und kocht. Er wartet auf die Moeglichkeit die Schule zu beenden. Auch wohnen noch "babu" und "njanja" hier. Auf Deutsch: Oma und Opa, die Haus und Hof hüten.

Unter der Woche ist von 8.oo (das heist frueh aufstehen) bis 16.00 immer Kindergarten. In drei Klassen unterteit. Die babyclass ab zwei Jahre, KG2 und KG3 bis sieben Jahren. Die Großen lernen Englisch lesen und schreiben sowie rechnen bis hundert.
Meine Aufgabe ist es die Großen zu unterrichten, mit den Kleinen zu malen und nachmittags mit den Großen zu spielen und zu basteln.

In der Schule herrscht Zucht und Ordnung. Hier wird noch die alte Englische Schule bevorzugt. Hier werden die Leviten mit Stock und auf dem Boden knieend gelesen. Naja, nicht immer schön mit anzusehen.

Das Essen hier ist sehr afrikanisch. Bohnen, Kraut und Gemüse als Beilage. Reis, Nudeln (selten) oder ugali (Maispampe) zum sopfen. Bin schon dick wie eine Kugel.
Schmeckt aber nicht schlecht und ist zum Glueck lang nicht so scharf wie in Ghana. Hatte also keine Probleme meinen Magen umzustellen.

Boreg ist auch noch so eine Spezialität hier. Fragt mich nicht was es ist. Irgend ein Getreide mit Wasser und Zucker gekocht. Naja, da ist mir der der mit Milch und Zucker getrunken wird schon lieber.

An die Hitze, die jetzt erst richtig anfaengt hab ich mich so langsam auch schon gewoehnt.Die ersten Tage waren noch die Auslaeufe der Regenzeit zu spueren. Kurze, aber heftige Schauer, so das gleich alles unter Wasser steht. Es ist eine recht feuchte Hitze, so das alles pappt und nichts trocknet.

Sonntags gehen wir in die Kirche im Dorf. Ein Gottesdienst der anderen Art mit viel Musik und Tanz. Schoen!

Am Wochenende machen wir wie schon geschrieben Ausfluege mit den Kindern.
Dieses Wochenende besuch ich, nur mit Ester, ihre Mutter in Nairobi.

Leider kann ich keine Bilder online stellem, da das Internet zu langsam ist.

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Mittwoch, November 01, 2006

UN-Klimakonferenz in Nairobi, Kenya

Vom 06. bis zum 17. November findet in Nairobi die jährliche UN-Klimakonferenz statt.


Photobucket - Video and Image HostingZum Thema veröffentlichte natur+kosmos in Zusammenarbeit mit germanwatch.org und dem Bundesumweltministeriums eine Übersicht über aktuelle Forschungsergebnisse:
Folgen des Klimawandels seien, dass das Grönlandeis viel schneller als bislang angenommen schmelze. Noch in diesem Jahrhundert könnte deshalb der Meeresspiegel um mehrere Meter steigen.

Gletscher im Himalaja verschwinden. Weil diese Gletscher die größten Ströme Asiens mit Wasser speisen, wäre die Wasserversorgung von mehreren hundert Millionen Menschen gefährdet.

Am Amazonas wiederum herrscht das zweite Jahr in Folge eine bislang nicht gekannte Trockenheit. Der gesamte Regenwald drohe binnen weniger Jahrzehnte zur Steppe zu werden. Damit würde so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt, wie im gesamten 20. Jahrhundert durch das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas.

Photobucket - Video and Image HostingUngewöhnliche Schwankungen des Monsuns führten bereits dazu, dass große Teile Indiens unter langen Dürreperioden, andere unter dramatischen Überschwemmungen zu leiden haben. Im gesamten südliche Afrika könnte sich die Savannenlandschaft in eine lebensfeindliche Wüste verwandeln.

Um diesen Folgen zu begegnen fordern die Verfasser:
Bis Mitte des Jahrhunderts müssen die Treibhausgase weltweit um 50 Prozent reduziert werden - die der Industrieländer sogar um 80 Prozent. Auf dem UN-Klima-Gipfel in Nairobi sollen die Weichen dafür gestellt werden.


Tatsächlich zeichnet sich ein gesellschaftlicher Sinneswandel ab.
die katholische Bischofskonferenz fordert: Gerechtigkeit im Umgang mit den Dingen.
Gerechtigkeit gegenüber den Betroffenen in den Entwicklungsländern, die bisher am wenigsten Emissionen verursacht haben und am schutzlosesten dem Klimawandel ausgesetzt sind.
Gerechtigkeit den künftigen Generationen gegenüber.
Und Gerechtikgeit gegen über der Natur, deren Artenvielfalt durch den Klimawandel bedroht ist (was übrigens eine Bedrohung unserer Existenz darstellt)

Die britische Royal Society (eine Akademie britischer Wissenschaftler) fordert von Esso die Unterstützung von zweifelhaften Gruppierungen einzustellen, die den Klimawandel hartnäckig bestreiten.

In den USA formiert sich die Apollo-Alliance, die es sich zum Ziel gesetzt hat in zehn Jahren die USA zum Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel zu machen.

Angela Merkel betont mehrfach, dass der Klimawandel in der Doppelpräsidentschaft Deutschlands in der EU und der G8 ganz oben auf der Agenda stehen wird.

Doch noch fehlen Methoden und Strukturen den Klimawandel weltweit zu bekämpfen und Emittenten stärker in die Pflicht zu nehmen.
Der Emissionshandel der EU ist ein Anfang, muss aber auch auf den emissionsstarken Bereich der Luftfahrt ausgedehnt werden.

Das Gesetz für Erneuerbare Energien, das in Deutschland Stromanbietern vorschreibt auch "grünen Strom" einzukaufen und zu welchem Preis, ist ein weiterer Schritt.

Doch müssen diese Konzepte in die Welt exportiert und verbessert werden.

Ein politisches Werkzeug, das schon heute die Lage in den ärmsten Regionen der Welt verbessern kann, sind die OECD-Leitsätze. Mit ihnen können Gemeinden und Organisationen überall auf der Welt Beschwerde gegen Unternehmen aus den 22-OECD Ländern einreichen, wenn diese Menschenrechte oder die Umweltschutz verletzen. So zum Beispiel, wenn Bergbauunternehmen in zu großer Nähe von Dörfern sprengen oder wenn Müll abgelagert wird, wo Menschen leben.
http://www.oecdwatch.org/

Allerdings zielt dieses Konzept nur auf die Leidtragenden und hat wenig Effekt auf den Klimawandel. Diesem muss in den Industriestaaten begegnet werden. Dazu sind politische Bewegungen nötig, aber vor allem ist es Aufklärung, die in allen gesellschaftlichen Schichten passieren muss.

In erster Linie die Wirtschaft muss erkennen, vor welcher Herausforderung sie steht und die nachkommende Generation, darf nicht die gleichen Fehler machen wie ihre Vorfahren.

germanwatch.org schreibt:
"Auch in Deutschland ist die Zahl der Menschen, die vom Klimawandel überzeugt sind, noch viel höher als die derer, die klimapolitisch aktiv werden oder ihr Haus isolieren, die Heizung auf Pelletsheizung umstellen oder grünen Strom beziehen. "From knowledge to action" bleibt weiterhin eine Herausforderung."



Empfehlungen:
-Die Bildungsmaterialien (Informationen und Arbeitsblätter) der Initiative Expedition
http://www.germanwatch.org/klima/ke.htm

-der Film: Unbequeme Wahrheiten von und mit Al Gore
http://www.germanwatch.org/klima/gore06.htm

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